Aarau
Boulderhalle, Tauschbörse, Strickcafé: Erste Ideen für die künftige Nutzung der Markthalle sind zusammengekommen

Am Samstag können ein letztes Mal am «Begegnungscafé» Ideen für die Weiterentwicklung des Färberplatzes samt Markthalle eingebracht werden. Erste konkrete Ergebnisse sollen nächsten Frühling zu sehen sein.

Nadja Rohner
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Vor der Markthalle fanden seit September acht «Begegnungscafés» statt.

Vor der Markthalle fanden seit September acht «Begegnungscafés» statt.

Zvg

So wie’s ist, soll’s nicht bleiben: Die Markthalle soll noch eine letzte Chance für eine verbesserte Nutzung erhalten. Während zweier Jahre wird diese nun entwickelt. Seit Mitte September hat die Stadt acht «Begegnungscafés» durchgeführt, im Auftrag der Stadtentwicklung und unter der Projektleitung des City-Managements. Hier konnten Passanten vor der Markthalle bei vielen Aktivitäten mitwirken, und vor allem: Ihren Senf dazugeben, ihre Visionen teilen; egal wie vage oder konkret. Nicht nur für die Markthalle, sondern für den ganzen Färberplatz vom «Storchen» bis zu «Zwischen den Toren».

«Uns war es wichtig, vor Ort präsent zu sein, und zwar mehrmals, nicht nur an einem Tag», sagt City-Managerin Romana Waller. «Das hat sich bewährt. Viele Menschen sind mehrfach gekommen.» An guten Tagen, so sagt sie, seien so 20 bis 30 Gespräche entstanden. «Leider hat das Wetter meistens nicht mitgespielt», sagt Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker, der ebenfalls fast jedes Mal vorbeigeschaut hat. «Mir ist besonders jener Samstag positiv in Erinnerung, als der Rolling-Rock-Shop seinen Ausverkauf in der Markthalle durchgeführt hat. Dieser hat gezeigt, dass man auch einen Ausverkauf ansprechend gestalten kann.»

Es seien sehr viele Ideen reingekommen, sagt Waller. «Tauschbörse, Boulderhalle, Strick-Café, Pop-up-Art-Gallery, alles Mögliche wurde genannt.» Nun werden die Inputs ausgewertet und Gespräche mit den langjährigen Mietern (etwa Flohmi) aufgenommen. Diese sollen bis Ende Jahr wissen, wann und wie sie die Markthalle 2023 nutzen können.

Flohmarkt in der Markthalle und auf dem Färberplatz in Aarau.

Flohmarkt in der Markthalle und auf dem Färberplatz in Aarau.

Katja Schlegel

Im April 2023 soll dann eine erste Neugestaltung des Areals sichtbar werden. Laut Hanspeter Hilfiker wird es voraussichtlich «mehr Grün und mehr Sitzgelegenheiten» geben. Das könnte beispielsweise heissen: Bäume in Trögen, darum Sitztreppen aus Holz herum. Oder dann Stühle wie auf dem Zürcher Sechseläutenplatz, die abends auch wieder weggeräumt werden könnten. Auch am Graben wird übrigens nächstes Jahr ein Versuchsbetrieb mit neuen Sitzgelegenheiten unternommen. Sicher ist, dass die Möglichkeiten auf dem Färberplatz rund um die Markthalle wegen des Untergrunds (Stadtbach, Leitungen) eingeschränkt sind. Und der Stadtpräsident betont auch, dass die Tagesnutzung im Fokus stehe: «Ziel ist nicht, die Markthalle und den Färberplatz zur Eventzone zu machen, wo die ganze Zeit Rambazamba herrscht.»

Heute, Samstag, findet noch ein letztes Begegnungscafé statt. Unter anderem mit einem mobilen Klavier, Kleidertausch, Apéro, Pingpong, Velo-Repair-Service. Auch später kann man noch neue Nutzungsideen einreichen – via www.markthalle-aarau.ch.