An der Gemeindeversammlung vom 9. Juni wird neben dem Retentionsbecken auch über die Beschaffung neuer Brandschutzbekleidung abgestimmt. Zudem entscheidet die Bevölkerung über Änderungen in der Gemeindeordnung.
12 Traktanden stehen an der Gemeindeversammlung in Veltheim am Freitag auf dem Programm. Unter anderem wird über den Kredit für das dauerhafte Retentionsbecken Steinbitzweg abgestimmt. Aufgrund von Starkregenereignissen im Juni 2021 mit «massiven Schäden» wurde ein provisorisches Rückhaltebecken als Sofortmassnahme realisiert.
Das Projekt, das den Bau eines Retentionsbeckens und eine Sanierung der Strassenentwässerung vorsieht, stand am 25. November 2022 bereits an der Gemeindeversammlung zur Diskussion, wo das Geschäft an den Gemeinderat zurückgewiesen wurde. Nun liegt eine überarbeitete Version vor: Die Beckenkapazität nach der Steinbrucherweiterung wurde überprüft. Das Überlaufrisiko sei auf ein Regenereignis, welches alle 30 Jahre eintreffen könnte, ausgelegt – anstatt wie zuvor geplant auf ein fünf-jährliches.
Zudem wurde das Retentionsvolumen verkleinert. Dies, da es mit der Erweiterung des Steinbruchs in Auenstein/Veltheim zu einer Reduktion der Abflussfläche kommt. Ausserdem hat eine Kostenreduktion stattgefunden: Anstelle der vormals budgetierten 206’000 Franken liegt der Verpflichtungskredit nun bei 145’000 Franken.
Ein weiteres Traktandum betrifft die Ersatzbeschaffung der Brandschutzbekleidung der Feuerwehr Schenkenbergertal. Dafür wurde ein Verpflichtungskredit von 56’116 Franken angesetzt – Schinznach wird den restlichen Betrag der insgesamt 137'000 Franken übernehmen. Die 110 Jacken und Hosen seien in die Jahre gekommen und entsprächen nicht mehr den Sicherheitsvorschriften, wie es in den Gemeindeunterlagen heisst.
Das «Mietmodell» für die Bekleidung, welches die Aargauische Gebäudeversicherung anbieten wollte, wird sich verzögern.
Weiter wird am Freitag die Teilnahme und Mitwirkung an der Regionalen Integrationsfachstelle (RIF) Region Brugg zum Thema werden. Das Gemeinschaftsprojekt, welches die Gemeinden Brugg, Windisch, Birr und Veltheim umfasst und ab Januar 2024 in die dreijährige Pilotphase übergehen wird, soll die Integration in der Region verstärken, besser koordinierbar machen und für Chancengleichheit der ausländischen Wohnbevölkerung sorgen.
Die Projektkosten von gut 178’000 Franken werden nach der Bevölkerungszahl der jeweiligen Gemeinde aufgeteilt. Der Kanton übernimmt 88’255 Franken. Veltheim wird laut Gemeinderat jährlich 5033 Franken für die RIF bezahlen.
Ausserdem traktandiert sind die Kreditabrechnungen zur Sanierung der Druckleitung und des Pumpenschachts der Badi Schinznach (Kredit: 46’000 Franken, Unterschreitung von 11’539 Franken), zur Arrondierung des Schulareals (Kredit: 238’800 Franken, Überschreitung von 11’197 Franken) und zur Gesamtrevision der Nutzungsplanung Siedlung und Kulturland (Kredit: 283’000 Franken, Überschreitung von 25’598 Franken).
Zudem stehen die Genehmigung des Rechenschaftsberichts und der Rechnung 2022 an. Auch beim Reglement über die Finanzierung der Erschliessungsanlagen sind im Bereich der Wasserversorgung rückwirkend per Anfang 2023 Änderungen geplant: Etwa wird die Grundgebühr pro eingebautem Wasserzähler erhoben.
Eine überarbeitete Gemeindeordnung ergänzt die Traktandenliste: Unter anderem wird zukünftig im Grundsatz auf einen Postversand des Mitteilungsblatts von Veltheim verzichtet werden. Einwohnerinnen und Einwohner können sich aber weiterhin für die bevorzugte Zustellungsart – per E-Mail oder Post – entscheiden.
Freitag, 9. Juni, um 19.45 Uhr in der Mehrzweckhalle Veltheim.