Das Theater auf dem Staufberg wurde aufgezeichnet und vertont. Ende November kommen die Aufführungen von 2016 und 2022 auf die Kinoleinwand.
Es ist schon mehrere Monate vorbei und doch kommt Markus Moser nicht aus dem Schwärmen heraus. «Eindrücklich, fabelhaft, wunderbar, Spitzenklasse! Nach der schwierigen Zeit war alles aufgegangen, ohne Krankheitsfälle und Verschiebungen. Im letzten November hätte ich mir das nie träumen lassen – alle Vorstellungen waren ausverkauft und wurden jedes Mal mit Standing Ovations belohnt.»
Der Produktionsleiter des Stücks «Ueli de Pächter», das diesen Sommer auf dem Staufberg aufgeführt wurde, windet allen Beteiligten ein Kränzchen. Aber insbesondere den Darstellerinnen und Darstellern. Denn diese hätten toll gespielt, «notabene das Ganze ohne Netz und doppelten Boden. Denn ein Durchhänger konnte man sich nicht leisten, da es im Freilichttheater keine Souffleuse gibt».
Über 6500 Zuschauerinnen und Zuschauer lockte das Theater mit der erweiterten Geschichte zum Roman von Jeremias Gotthelf an. Und damit nochmals 25 Prozent mehr, als es «Ueli de Chnächt» im Jahr 2016 getan hatte. Schon im Jahr 2020 hätte die Fortsetzung aufgeführt werden sollen – aber die Pandemie kam dazwischen. 2021 wurde deshalb teilweise online geübt; die Darstellenden und die Organisierenden blieben dran. Und der Erfolg des diesjährigen Theaters bestärkt alle: «Ich kann mir sehr gut ein weiteres Theater auf dem Staufberg vorstellen», sagt Moser.
Vorerst aber kann man nachholen, was man allenfalls im Sommer verpasst hat: «Das Theater wurde professionell aufgezeichnet und vertont. Die Live- Aufnahmen erlauben, mit schönen Bildern nochmals in die Erinnerungen an den Staufberg einzutauchen», schwärmt Moser weiter. Oder aber eben zum ersten Mal zuzusehen, womit Ueli so zu kämpfen hat. Am Montag, 21. November, wird im Kino Urban in Lenzburg um 20 Uhr die Aufführung von 2016 «Ueli de Chnächt» gezeigt. Am Mittwoch, 23 November, und am Donnerstag, 24. November, ist dann ebenfalls um 20 Uhr die Verfilmung von «Ueli de Pächter» zu sehen. Reservationen sind nicht möglich.