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Die letzten Spiele von Speicher, Urnäsch und Heiden bringen 17 Treffer. Für Teufen-Bühler ging es um den Ligaerhalt.
Der Beweis für die Ausgeglichenheit in der 4.-Liga-Gruppe 4 lag am Samstag auf dem Rasen der St.Galler Kreuzbleiche. Der FC Fortuna – mit der Gewissheit, durch einen Sieg dank der gegenüber St.Otmar deutlich geringeren Anzahl Strafpunkte mit Sicherheit aufzusteigen – und die Gruppierung Teufen-Bühler 2 lieferten sich einen engen Match. Dabei wussten die Gäste, dass sie nur mit drei Zählern und einer Niederlage der Appenzeller Reserven am späteren Abend den Ligaerhalt schaffen würden.
«Mit ein bisschen Glück hätten wir hier etwas holen können», bilanzierte Dimitri Waldburger, der Teufen-Bühler mit Luca Pieli trainiert hat. Seine Mannschaft geriet zwar früh in Rückstand: Christian Städler, mit 45 Jahren eines der Phänomene im regionalen Aktivfussball, traf per Kopf zum 1:0. Die Gäste schafften durch Manuel Schöpfer den Ausgleich (25.) und zeigten eine ordentliche Leistung. Erst sieben Minuten vor Schluss gelang Marvin Forster das 2:1. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Waldburger selber eingewechselt.
Fortuna steigt mit einer Punktzahl auf (35), die normalerweise nicht für den Gruppensieg reicht. «Und mit unseren 13 Punkten steigt man nicht immer ab.» Waldburger war nach der Partie gefasst. Die zweite Mannschaft aus Appenzell habe einen guten Lauf hingelegt (sieben Punkte aus den letzten drei Spielen) und wurde belohnt. 0:5 verloren die Mittelländer gegen die Innerrhoder, nachdem sie im Herbst 1:0 gewonnen hatten. Teufen-Bühler schaffte in der Rückrunde einen einzigen Sieg (2:1 gegen Jedinstvo). Die 5.-Liga-Saison wird die Mannschaft unter neuer Führung angehen. Dies stand schon vor dem Abstieg fest. «Ich werde noch als Spieler mitwirken», sagte Waldburger.
Für die anderen Appenzeller Viertligisten ging es in der letzten Runde nur um Rangverschiebungen. Urnäsch erlebte bei St.Otmar einen schwierigen Pfingstmontag. Die St.Galler führten nach zehn Minuten schon mit zwei Toren; fast die ganze zweite Halbzeit mussten die Gäste in Unterzahl spielen. 4:0 hiess es am Schluss. «Wir hatten einige gute Spiele, einige weniger gute – wie diesmal. Die Konstanz hat gefehlt», blickte Trainer Georg Gülünay auf die Saison zurück, die Urnäsch auf Platz fünf beendet. Die beste Phase hatte seine Mannschaft zu Beginn – die ersten fünf Partien blieb Urnäsch ohne Niederlage. Das Training wird in dieser Woche fortgesetzt, weil der «Traum-Mätsch» gegen St.Gallen am 19. Juni auf dem Programm steht. Die Verbands-Website führt ihn offiziell als «Trainingsspiel» auf. Dabei ist das Livespiel des Senders Blue Sport der Jahres-Höhepunkt für die Hinterländer. Die Spieler sind auch in den nicht-sportlichen Teil der Vorbereitungen eingebunden, etwa beim Errichten der Infrastruktur.
Speicher kam im letzten Saisonspiel am Samstag zu einem 5:0 gegen Jedinstvo. Die Mittelländer sind als Dritte der Gruppe 4 die am besten klassierte Viertliga-Mannschaft des Appenzellerlandes. Als einziges Team der Region war der FC Heiden in der Gruppe 4 eingeteilt, er schloss die Saison mit einem 7:1 gegen die Rheinecker Reserven ab. Die Vorderländer hätten nach Auskunft von Trainer Yusuf Koru sogar noch höher gewinnen können. Er sei mit dem Abschneiden in der zurückliegenden Meisterschaft zufrieden – vor allem, wenn man die verletzungsbedingten Absenzen von Spielern berücksichtige. Das Ziel, im oberen Drittel abzuschneiden, wurde erreicht. «Und wir gehörten einer sehr starken Gruppe an.» Heiden kam auf Platz vier, sechs Punkte hinter dem Ersten Rebstein, aber zwölf Zähler vor den Altstätter Reserven, welche die zweite Tabellenhälfte anführen.
In der 1. Liga der Frauen verlor Bühler zu Hause gegen Blue Stars ZH 0:1, während Appenzell in Eschenbach beim 2:4 ebenfalls alle Punkte abgab. Die beiden Teams beenden die Saison am kommenden Samstag mit dem Derby (Spielbeginn in Appenzell um 19 Uhr). Die 2.-Liga-Männer des FC Herisau waren spielfrei. In der 3. Liga gewann am Freitagabend Appenzell gegen Teufen 2:1. Sowohl die Innerrhoder (auswärts gegen Brühl 2) als auch die Mittelländer (zu Hause gegen Bütschwil) waren gestern Montag bereits wieder im Einsatz. (pf)