Volleyball
Volley Amriswil schrammt haarscharf an Niederlage vorbei

Der NLA-Tabellenführer bekundet gegen den Tabellenletzten Luzern grosse Mühe. Letztlich gewinnt Amriswil in fünf Sätzen wenig souverän 3:2.

Bernhard Windler
Drucken
Björn Höhne und Amriswil hatten grosse Problem gegen Luzern.

Björn Höhne und Amriswil hatten grosse Problem gegen Luzern.

Bild: Mario Gaccioli

Vor Wochenfrist stand Volley Amriswil gegen den Tabellenvorletzten Näfels vor einer Niederlage und gewann mit 15:13 im Entscheidungssatz äusserst knapp. Zu Wochenmitte kam das Aus im CEV-Cup gegen Chênois. Da sollte der Tabellenletzte Luzern zum Aufbaugegner für den taumelnden Leader werden. Doch gegen die Innerschweizer musste man gar zwei Matchbälle abwehren, ehe man mit 17:15 im fünften Satz doch noch gewinnen konnte.

Amriswil begann das Spiel durchaus gefällig. Nach dem 11:9 begann es aber, im Spiel der Amriswiler zu harzen. Nach dem 15:15 führten eine Netzberührung, ein erfolgreicher Block sowie ein Aus-Ball von Milija Mrdak zur Vorentscheidung zu Gunsten der Luzerner. Der zweite Satz brachte vorerst wechselnde Führungen. Als Amriswil auf 23:20 stellen konnte, war der Satz zum Greifen nah. Doch drei Punkte später stand es nach einem Ass von Tim Köpfli und einem Kracher von Edvarts Buivids 23:23. Der Amriswiler Satzgewinn resultierte schliesslich aus einem Servicefehler Köpflis und einem der wenigen Fehler des bärenstarken Buivids’.

Amriswil hadert mit den Unparteiischen

Im dritten Satz war das Spielniveau zeitweise schwach. Wegen einiger zweifelhafter Schiedsrichterentscheide kam unnötige Hektik auf. Auch in diesem Durchgang blieb es eng, ehe nach dem 24:24 ein Punkt von Leandro Mejia den zweiten Satzball für die Luzerner brachte. Als der zweite Schiedsrichter einen Amriswiler Übertritt ahndete, waren die Amriswiler ausser sich. Alle Proteste nützten nicht, der Satz ging an Luzern.

Nach 20 gespielten Punkten war Amriswil im vierten Satz trotz eines Punktverlusts wegen roter Karte bei den Leuten, ehe der Vorsprung der Innerschweizer auf 17:12 anstieg. Vier Punkte in Folge brachten die Amriswiler wieder heran, doch bis zum 21:23 lagen meist die Luzerner voran. Die vier letzten Punkte des Satzes notierten dann aber die Platzherren.

Imhoff entscheidet Spiel mit einem erfolgreichen Block

Der fünfte Satz war eine Zitterpartie für beide Teams. Nachdem Buivids auf 14:13 gestellt hatte, gab es Matchball für Luzern. Buivids vergab diesen mit einem Aufschlagfehler, den zweiten machte Facundo Imhoff zunichte. Dann wurde der überragende Buivids zum tragischen Helden. Sein nächster Angriff landete knapp im Aus, und beim Amriswiler Matchball vertraute er statt auf einen Smash auf eine Finte, die von Imhoff erfolgreich geblockt werden konnte. Damit wurde Luzerns überragender Spieler zur tragischen Figur.

NLA Männer

Amriswil – Luzern 3:2 (19:25, 25:23, 24:26, 25:23, 17:15)
Tellenfeld – 350 Zuschauer – 1. SR:Hefti/ 2. SR: Sikanjic. Mannschaftsaufstellung Amriswil: Höhne, von Burg, Mrdak, Sosa, Imhoff, Filippov, Diem (Libero).
Mannschaftsaufstellung Luzern: Köpfli, Mejia, Buivids, Broch, Porkka, Harksen, Gautschi (Libero).