Festivalsommer
Auf dem Geländeplan fehlt der Stand mit dem Stroh: Werden die OASG-Besucher dieses Jahr in Schlamm baden?

Unter den Besuchern des diesjährigen St.Galler Open Airs gehen Gerüchte um: Womöglich wird es kein Stroh mehr auf dem Gelände zu kaufen geben. Während einige schon planen, selber Ballen ins Sittertobel zu schleppen, kann der Veranstalter Entwarnung geben.

Luca Hochreutener
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Werden die Besucherinnen und Besucher dieses Jahr auf Stroh verzichten müssen?

Werden die Besucherinnen und Besucher dieses Jahr auf Stroh verzichten müssen?

Bild: Hanspeter Schiess

Es ist ein wahrer Schreckmoment. Um 9.10 Uhr wird der Brandalarm ausgelöst: Das Strohlager mit rund 300 Strohballen ist in Brand geraten. Die Rauchschwaden sind auf dem ganzen Gelände zu sehen. Einige Besucherinnen und Besucher werden aus ihren Zelten evakuiert. Die Feuerwehr ist schnell vor Ort und kann den Brand unter Kontrolle bringen. Verletzt wird niemand. Jedoch entsteht ein fünfstelliger Sachschaden.

Dieser Brand ereignete sich im Jahr 2015 beim Open Air St.Gallen. Nun, knapp sieben Jahre später, scheint der Veranstalter auf den ersten Blick Vorkehrungen treffen zu wollen, damit dies nicht noch einmal geschieht.

Gerüchten zufolge wird es dieses Jahr im Sittertobel kein Stroh mehr zu kaufen geben. Denn ein Strohstand ist auf dem aktuellen Geländeplan nicht eingezeichnet. Demnach könnten die Besucherinnen und Besucher kein Stroh mehr an ihren Plätzen verteilen, das sich beim Camping im Schlamm oft als hilfreich erweist. Deshalb planen nun auch schon einige Festivalgängerinnen und Festivalgänger, ihre eigenen Strohballen ins Tobel zu schleppen.

Entwarnung: Alles wie gewohnt

Laut Nora Fuchs, Mediensprecherin des Open Airs St.Gallen, ist das Gerücht nicht wahr: «Stroh wird es auch dieses Jahr geben», sagt sie. Ob es sich um einen Fehler handelt, dass der Stand auf dem Geländeplan nicht eingezeichnet ist, könne sie nicht genau sagen. Dafür kann sie Entwarnung geben: «Der Strohstand wird wie bei den vorherigen Open Airs an demselben Ort stehen.»

Alle Strohliebhaberinnen und Strohliebhaber können demnach aufatmen. Einen eigenen Strohballen müssen sie nicht mitnehmen. Trotzdem ist Vorsicht geboten: Weil Stroh leicht entzündlich ist, sollte man aufpassen, dass es nicht mit glühenden Zigarettenstummeln oder einem Lagerfeuer in Kontakt kommt.