40. Rangschwinget Engelberg
Sven Schurtenberger gewinnt den Formtest in Engelberg

Den Schlussgang am Engelberger Rangschwinget gewinnt Sven Schurtenberger (Buttisholz) gegen Roland Reichmuth (Cham) nach 2:06 Minuten mit einem links angesetzten Gammen. Trotz seiner Überlegenheit sei er noch weit von einer Topform entfernt, bilanzierte der Luzerner.

Beat Christen
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Während mit Marcel Bieri der Sieger der letzten Austragung des Engelberger Rangschwinget verletzungsbedingt fehlte, reiste neben Simon Anderegg mit Sven Schurtenberger ein anderer Eidgenosse in Engelberg an. Da gleich beim Anschwingen die beiden Eidgenossen aufeinandertrafen, war das Fest in der Tennishalle im Sporting Park lanciert. «Simon war ein happiger Gegner und hat mich gleich gefordert», so der als Sieger vom Platz gehende Luzerner. Sven Schurtenberger liess dann nichts mehr anbrennen. Auch nicht gegen Roland Reichmuth, der sich nach dem Ausschwingen die Schlussgangteilnahme sicherte. Nach 2:06 Minuten setzte der Zimmermann aus Buttisholz zu einem links angesetzten Gammen an und bettete den Zuger Kantonalkranzer zum Resultat ins Sägemehl.

Der Kampf ist aus. Sven Schurtenberger legt im Schlussgang beim Engelberger Hallenschwinget Roland Reichmuth zum Resultat auf den Rücken.

Der Kampf ist aus. Sven Schurtenberger legt im Schlussgang beim Engelberger Hallenschwinget Roland Reichmuth zum Resultat auf den Rücken.

Bild: Beat Christen (Engelberg, 26. März 2022)

«Engelberg war eine gute Standortbestimmung», bilanzierte der gelernte Zimmermann und fügte selbstkritisch an, dass er noch weit weg von der Topform sei. «Aber schön, wenn es auch so zum Sieg reicht.» Die Spritzigkeit habe an diesem Abend komplett gefehlt und so wisse er nun, was in den kommenden Wochen noch zu tun sei. In Sursee wird Sven Schurtenberger zum nächsten Kräftemessen der Bösen antreten. «Dort treffe ich dann auf die geballte Ladung der Luzerner Spitzenschwinger.»

Sven Schurtenberger lässt sich beim Engelberger Hallenschwinget als überlegender Sieger feiern.

Sven Schurtenberger lässt sich beim Engelberger Hallenschwinget als überlegender Sieger feiern.

Bild: Beat Christen (Engelberg, 26. März 2022)

Viele Schwinger feilen am Formstand

So wie Sieger Sven Schurtenberger noch auf der Formsuche ist, geht es offenbar einigen Schwingern. Von den Ob- und Nidwaldner präsentierte sich Stefan Ettlin am besten. Der Kernser wartete mit explosiven Zügen auf und musste sich lediglich im zweiten Gang dem späteren Sieger geschlagen geben. Den dritten Platz teilte er sich mit dem besten Gast aus Uri, Matthias Herger. Vom organisierenden Schwingerverein Engelberg überzeugten mit den Brüdern Tobias und Stefan Hurschler zwei junge Athleten, während bei Routinier Lukas Bernhard noch die Spritzigkeit früherer Jahre fehlte. Mit vier Auszeichnungen – Dominik Hess vervollständigte das Quartett – darf sich jedoch die Ausbeute der einheimischen Schwingergarde sehen lassen. Mit zwei Eidgenossen sowie neun Teilverbandskranzern und 22 Kantonalkranzern war der Engelberger Hallenschwinget gut besetzt.

Noch bevor die Aktiven am späteren Nachmittag in die Hosen stiegen, hatten am Samstagmorgen über 200 Nachwuchsschwinger ihre persönlichen Standortbestimmungen vorgenommen. In der Kategorie A (2007/08) sicherte sich Luc Bissig aus Baldegg mit dem gestellten Gang gegen Dario Imhof (Seelisberg) den Sieg in der ältesten Kategorie. Das sechste Siegeskreuzchen an diesem Tag liess sich Jonas Vogler (Lungern) im Schlussgang der Kategorie B (2009/07) gegen seinen Klubkameraden Ivo Gasser gutschreiben. In der Kategorie C (2011/12) bezwang Flavian Achermann (Büren) im Schlussgang Theo Wallimann (Alpnach-Dorf) und sicherte sich so den Kategoriensieg. Ebenfalls mit einem Vollerfolg im Schlussgang gegen Lukas Vogler (Sarnen) konnte sich Leandro Bulgheroni aus Alpnachstad als Sieger in der Kategorie D (2013/14) feiern lassen.

Damian Schleiss siegt bei den Steinstössern

Klein, aber fein ist die noch junge Gruppe von Steinstössern in Engelberg. Am Hallenschwinget hatten sie Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Gestossen wurde mit 48 Kilogramm Stein des Ob- und Nidwaldner Verbandes. Den Sieg sicherte sich mit 4,24 Meter der Einheimische Damian Schleiss vor Rolf Sommer aus Strengelbach mit 4,16 Meter. Platz drei belegte Ivan Chapuis aus Forel.