Der Bund lässt ein generelles Projekt zur Umwandlung des Halbanschlusses Alpnach-Süd in einen Vollanschluss erarbeiten. Damit kommt das in Obwalden langgehegte Anliegen einen entscheidenden Schritt weiter.
Das Projekt Vollanschluss A8 Alpnach-Süd stellt einen Ausbau des Nationalstrassennetzes dar. Damit steht die Realisierung unter der Verantwortung des Bundes. Da die Umwandlung des bestehenden Halbanschlusses in einen Vollanschluss jedoch im Interesse des Kantons und der Gemeinde Alpnach liegt, wird angestrebt, dass das zuständige Bundesamt für Strassen (Astra) den Kanton Obwalden mit der Erarbeitung des generellen Projekts betrauen wird, heisst es in einer Mitteilung des Bau- und Raumentwicklungsdepartements des Kantons Obwalden vom Donnerstag.
Kosten von 6 Millionen Franken
Das Bau- und Raumentwicklungsdepartement rechnet für die Realisierung des Vollanschlusses Alpnach-Süd mit Kosten in der Grössenordnung von sechs Millionen Franken. Der Kostenteiler ist Gegenstand von Verhandlungen zwischen dem Bund, dem Kanton Obwalden und der Standortgemeinde Alpnach. Grundsätzlich werden die Baukosten zu Lasten des Kantons und der Standortgemeinde Alpnach gehen.
Alpnach vom Durchgangsverkehr entlasten
Seit den 1990er-Jahren bemühen sich die Gemeinde Alpnach und der Kanton Obwalden um die Realisierung eines A8 Vollanschlusses in Alpnach-Süd. Dieser ist auch als Ziel im kantonalen Richtplan aufgeführt. Mit einem Vollanschluss kann das Dorf Alpnach vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Gleichzeitig erhalten die Alpnacher Industriebetriebe und der Flugplatz Alpnach einen direkten Anschluss an die Nationalstrasse.
Der Kanton Obwalden und die Gemeinde Alpnach streben die Realisierung des Vollanschlusses Alpnach-Süd innert drei bis fünf Jahren an.
pd/zim