ALPNACH: Wer steckt hinter den Plakaten?

«Achtung! Gift­köder-Alarm!» heisst es auf Plakaten, die an Abfalleimern befestigt worden sind. Offenbar ist es ein Fehlalarm.

Robert Hess
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Kein Grund, den Kopf hängen zu lassen: Vermutlich waren die Plakate ein Fehlalarm. (Bild: Robert Hess / Neue OZ)

Kein Grund, den Kopf hängen zu lassen: Vermutlich waren die Plakate ein Fehlalarm. (Bild: Robert Hess / Neue OZ)

Wer im Raum Sarneraa, Wichelsee, Alpnach Dorf vor rund drei Wochen mit Plakaten «Giftköder-Alarm» gegeben hat, konnte bisher nicht eruiert werden. Ein einheimischer Hundebesitzer, der regelmässig am Alpnachersee mit seinem Hund spazieren geht, spricht zwar von einer Frau, die an Hundekot­eimern solche Plakate angebracht habe. «Doch die Frau ist mir nicht bekannt, und ich habe sie auch nicht nach ihrem Namen gefragt», sagt er. Sie habe aber angedeutet, dass offenbar vergiftete Köder und eventuell auch Würste mit Rasierklingen gelegt worden seien.

Der Beckenrieder Heinz Urech, Präsident von Hundesport Unterwalden, stellte auf Anfrage klar, dass «unser Verein mit diesen Warnplakaten nichts zu tun hat». In seiner zehnjährigen Präsidialzeit sei ihm auch kein Fall bekannt, bei dem ein Hund in der Region an einem vorsätzlich vergifteten oder mit einer Rasierklinge versehenen Köder gestorben sei.

Keine Fälle bekannt

Klar ist heute, dass seit dem «Giftköder-Alarm» vor rund drei Wochen in Obwalden keine Fälle bekannt wurden, bei denen Hunde wegen vorsätzlich gelegten Giftködern ernstlich erkrankt oder gestorben sind. «Bei uns ist weder eine Meldung noch eine Anzeige erfolgt», so ein Sprecher der Kantonspolizei. «Wir haben lediglich einige Anfragen von besorgten Hundebesitzern erhalten, die offenbar aufgrund der Warnplakate Genaueres wissen wollten.»

Auch Kantonstierarzt Josef Risi vom Veterinäramt der Urkantone in Brunnen hat keine entsprechenden Meldungen aus der Bevölkerung oder von den Obwaldner Tierärzten erhalten.