Die neu gestaltete Brünig-Arena ist am Samstag der Öffentlichkeit vorgestellt und eingeweiht worden. Es gab auch Kranzgewinner.
Die Übergabe der begehrten Kränze an die erfolgreichsten Schwinger ist jeweils einer der Höhepunkte des Brünig-Schwingets. Selbstverständlich wägen die 120 Schwinger, die am nächsten Sonntag in der neu gestalteten Naturarena in die Hosen steigen, ihre Chancen auf einen Kranz bereits Wochen vorher ab. Genauso halten es die Fans bei heissen Diskussionen am Stammtisch.
Ausnahmsweise sind dieses Jahr bereits eine Woche vor dem Bergfest echte Brünig-Kränze, aber mit einer speziellen Schleife und der Aufschrift «als Dank und Anerkennung» verliehen worden. Die beiden Architekten des Umbauprojektes, Ernst Spichtig, Sachseln, und Peter von Rotz, Kerns, wollten damit die Mitglieder des OK Brünig-Schwinget und der Baukommission für ihren grossen Einsatz und die riesige Arbeit belohnen. So krönten am Samstagnachmittag im Anschluss an die Einweihung (siehe Ausgabe vom Sonntag) zwei Ehrendamen vorerst 14 Männer, worauf OK-Mitglied Dominik Enz ans Mikrofon trat und den Kreis der «Kranzgewinner» mit den Architekten Ernst Spichtig und Peter von Rotz in Anerkennung ihrer Verdienste für die Erarbeitung des Projektes erweiterte.
Zuvor hatte der Lungerer Pfarreileiter Walter Baumann die neu gestaltete Brünig-Arena unter dem Motto «Begegnung und Freundschaft» eingeweiht. Er gedachte auch der Verstorbenen im Umfeld der Brünig-Schwingets und erwähnte dabei namentlich Benno Studer aus Schüpfheim, den Sieger von 2007, der im Frühling «auf tragische Weise sein Leben lassen musste».
Viele Komplimente durften OK-Präsident Walter von Wyl, Ramersberg, und Baukommissionspräsident Mathias Ming senior für die gelungene Neugestaltung der Arena und der Infrastrukturen entgegennehmen. Gegen 2000 Personen waren zum Tag der offenen Tür gekommen. Nicht allen geheuer war die neue steile und rund 20 Meter hohe Tribüne, auf der rund 800 Personen ihren Sitzplatz haben. Sie bietet auch Ersatz für die rund 400 Sitzplätze der drei bisherigen untersten Reihen, die wegen der Vergrösserung der Schwingfläche aufgehoben werden mussten. OK-Präsident Walter von Wyl und Finanzchef Bäni Berchtold haben ein offenes Ohr für solche Sitzplatzinhaber, die Probleme mit der steilen und hohen Tribüne haben und sich einen andern Platz wünschen: «Wir versuchen, für solche Besucher eine Lösung zu finden.»
Gesprochen wurde am Samstag auch übers Geld. «Der vom Ob- und Nidwaldner Schwingerverband und der Schwingersektion Hasliberg genehmigte Baukredit von 1,37 Millionen Franken wird eingehalten», betonte Baukommissionspräsident Mathias Ming. Geregelt sei auch die Finanzierung, versicherte OK-Präsident von Wyl. Dazu gehören unter anderem die bisher gezeichneten Anteilscheine im Wert von rund 270 000 Franken.