ENGELBERG: Keiner zu klein, ein Talent zu sein

Skifahren statt Rechenaufgaben: Engelberger Primarschulkinder erhalten Frühförderung auf der Skipiste.

Red
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Skibegabtenförderung der Primarschule Engelberg. Im Bild Enya mit Trainer Markus Müller. (Bild: Corinne Glanzmann / Neue OZ)

Skibegabtenförderung der Primarschule Engelberg. Im Bild Enya mit Trainer Markus Müller. (Bild: Corinne Glanzmann / Neue OZ)

«If you can dream it – do it» oder «Go for the Olympic Games»: Die Botschaften, in grossen Lettern an der Wand im Kraftwerk der Sportmittelschule angebracht, könnten deutlicher nicht sein. Die Beispiele von Fränzi Aufdenblatten, Silvan Zurbriggen oder Dominique Gisin zeigen: In der Sportmittelschule in Engelberg werden künftige Olympioniken geboren. «Wir bringen junge Talente an die Spitze», lautet denn auch der Leitspruch der Schule.

Um die jungen Schneesport-Talente möglichst früh abzuholen, entwickelte man in Engelberg 2005 ein Begabtenförderungsprogramm für Primarschulkinder. Besonders begabte Kinder tauschen dabei für einen Nachmittag pro Woche die Schulbücher mit den Skis: Unter der Leitung des Ehepaars Claudia und Markus Müller, beide Verbandstrainer Swiss-Ski, wird auf der Skipiste an technischen Finessen gefeilt.

Hüpfparcours und Trampolinspringen

Das Programm startet jeweils Ende Oktober, wobei im Herbst, während der Revision der Titlis-Bahnen, vornehmlich in der Halle trainiert wird. Dort arbeiten die Kinder an ihrer Physis oder an ihren koordinativen Fähigkeiten, beispielsweise in Hüpfparcours oder beim Trampolinspringen. «Ob es die Jungtalente tatsächlich an die Weltspitze schaffen, wissen wir jetzt noch nicht», sagt Walter Windlin, technischer Leiter des Skiclubs Engelberg. «Wichtig ist, dass sie schon früh die Chance erhalten, gezielt trainieren zu können. Dies soll den allfälligen Schritt in die Sportmittelschule erleichtern.»