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Wahlen in Obwalden: «Ich hoffe auf eine Mässigung im Ton»

Leserbrief zum Kantonsspital Obwalden und den Obwaldner Regierungsratswahlen vom 13. März.

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Vor den anstehenden Erneuerungswahlen wird aktuell mit grossem Eifer und in teils gehässigem Ton gegen die einzige Obwaldner Regierungsrätin angeschrieben – und immer unverblümter ihre Abwahl gefordert. Es wird dabei suggeriert, nur so sei unser Kantonsspital in Obwalden (KSOW) noch zu retten.

Grundsätzlich ist die Lage für alle Spitäler in der Schweiz in den letzten Jahren schwieriger geworden – politisch gewollt, denn in Bundesbern wird eine Flurbereinigung bei den Spitälern angestrebt, um durch Effizienzsteigerung eine Kostenoptimierung zu erreichen. Ob dies mit der Schliessung von kleinen, gut funktionierenden Grundversorgerspitälern erreicht werden kann, wage ich zu bezweifeln. Es steht jedoch fest, dass Maya Büchi für diese «politische Grosswetterlage» nicht verantwortlich gemacht werden darf.

Es täte der Sache gut, wenn die Diskussion um die Zukunft des KSOW auf der sachlichen Ebene bliebe. Deshalb hoffe ich auf eine Mässigung im Ton und wünschte mir, dass persönliche oder gar beleidigende Angriffe auf politische Amtsträger in dieser Zeitung wieder zur Ausnahme werden.

Ich traue Frau Regierungsrätin Büchi zu, dass sie das Projekt «Versorgungsstrategie Akutversorgung» innert nützlicher Frist zu einem guten Ende bringt und so entscheidend zum Erhalt des KSOW beitragen wird.

Martin Sigg, Hausarzt (Kantonsratskandidat FDP Sachseln)