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Das Aquacenter in Kerns hat derzeit nur für das Schulschwimmen geöffnet. Das bedeutet Mindereinnahmen. Freuen kann sich der Verwaltungsrat über die Unterstützung aller Gemeinden im Sarneraatal für die Sanierung und den Betrieb.
Die Schliessung der Sportstätten kommt für die Hallenbad Obwalden AG zum denkbar ungünstigsten Moment. «Die Wintermonate gehören für uns zu den umsatzstärksten des ganzen Jahres», sagt Verwaltungsratspräsident Peter Wagner auf Anfrage. Ganz geschlossen ist das Hallenbad allerdings nicht: «Für das Schulschwimmen stehen die Becken nach wie vor zur Verfügung», hält Wagner fest. Das bedeutet auch, dass dafür die Wasseraufbereitung gleichwohl funktionieren muss. Für das Hallenbad resultierten nun grosse Mindereinnahmen, so Wagner. Wie sich die Massnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie letztlich auf das am 30. Juni endende Geschäftsjahr 2020/2021 auswirke, sei derzeit noch nicht abzuschätzen. «Das hängt in grossem Masse von der kantonalen Härtefallregelung ab», sagt Wagner.
«Ich hoffe, dass der Kanton hier bald die Rahmenbedingungen setzt.»
Im Geschäftsjahr 2019/2020 war das Bad noch mit einem blauen Auge davongekommen. Mit Kurzarbeit, dem Verschieben von Unterhaltsarbeiten und einem Beitrag aus dem im vergangenen April von privater Seite ins Leben gerufenen Obwaldner Hilfsfonds für Härtefälle resultierte ein Verlust von gut 1000 Franken. In diesen Tagen hat die Hallenbad Obwalden AG auch die Resultate der schriftlich durchgeführten Generalversammlung für das vergangene Geschäftsjahr veröffentlicht. 1031 Aktionäre halten die total 9100 Aktien. 4040 Stimmen wurden abgegeben. Die stimmenden Aktionäre genehmigten sämtliche Geschäfte einstimmig, mit Ausnahme einer einzigen Enthaltung bei der Entlastung der Organe. Ja sagte die Versammlung etwa zu Geschäfts- und Jahresbericht sowie zur geplanten Erhöhung des Aktienkapitals. Anstelle des zurücktretenden André Windlin wurde neu Beat von Deschwanden in den Verwaltungsrat gewählt.
Ein Lichtblick ist für die Verantwortlichen der Hallenbad Obwalden AG, dass mit der positiven Urnenabstimmung vom vergangenen Wochenende in Giswil nun sämtliche Gemeinden des Sarneraatals ihre Unterstützung für das Bad bekräftigt haben. Einerseits geht es um die Beteiligungen an den jährlichen Betriebskosten, anderseits um einen Beitrag für die anstehende Sanierung der Anlage. Das Unternehmen will Sport- und Lernschwimmbecken erneuern, auch die Umkleidegarderoben entsprächen nicht mehr den heutigen Anforderungen, ist den Informationen zu dem Vorhaben zu entnehmen. Ein zusätzliches Kursbecken mit einer Fläche von ungefähr 110 Quadratmetern soll ausserdem das zunehmende Bedürfnis nach Schwimm-, Fitness- und Gesundheitskursen im Kanton Obwalden decken. Fast 5 Millionen Franken sollen dafür investiert werden. Die Sanierung soll 2022 beginnen und 2023 abgeschlossen sein.
Die deutliche Unterstützung der Gemeinden freue den Verwaltungsrat, sagt Präsident Peter Wagner. «Ich bin stets und war auch im Vorfeld der Entscheidungen viel mit Menschen aller Gemeinden in Kontakt und habe dabei immer wieder positive Rückmeldungen erhalten», hält er fest. «Das Hallenbad ist für die Leute in Obwalden eine Herzensangelegenheit», ist er überzeugt. Die Sanierung und Erweiterung werde das 1972 eröffnete Hallenbad wieder auf den neusten Stand bringen. Auch die nächste und übernächste Generation sollten davon profitieren können, so Wagner.