Karl und Ursi Durrers Stall ist wegen einem Blitz bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Das Vieh lebt schon wieder darin, bevor überhaupt neu gebaut werden kann.
«Sie haben drei, vier Tage nicht mehr recht gefressen», erzählt Karl Durrer mit heiserer Stimme, «ob es der Brandgeschmack im Futter oder sonst etwas war, wir wissens nicht». Sicher ist, dass der von einem Blitz verursachte Stallbrand an den 13 Kühen, drei Stieren und sieben Mastkälbern nicht spurlos vorbei ging. Deutlich hörbar hat sich auch Karl Durrers Stimme von dem plötzlichen Ereignis und dem beissenden Rauch noch nicht ganz erholt. Als der Blitz am verhängnisvollen 23. Juli gegen 17.40 Uhr im Foribach in Kerns niederging, verlud der 59-Jährige gerade Milchkannen. «Es hat mir einen leichten Schlag gegeben, mich elektrisiert. Dann war schon Rauch zu sehen.» Der Rest sei dann wie in einem Albtraum abgelaufen.
Doch alle Tiere haben es unbeschadet aus dem Stall geschafft: Nach einem Zwischenquartier bei einem befreundeten Landwirt konnten sie nach vier Tagen wieder zurückkehren. Denn die 1985 erneuerten Grundmauern und die Betondecke des Stalls haben gehalten. Das teilweise über 150-jährige Gehölz darüber ist restlos verbrannt. Der Wiederaufbau des Stalls soll möglichst rasch vor sich gehen. «Noch vor dem Herbst», betont Karl Durrer.
Christoph Riebli