Als zu kompliziert und zu teuer wurde die Parkplatzbewirtschaftung auf Melchsee-Frutt kritisiert, die Korporation gar als Abzockerin hingestellt. Nun ging sie über die Bücher.
Die Verdreifachung der Parkplatzgebühren auf Melchsee-Frutt von 12 auf 36 Franken hatte vergangene Sommersaison für rote Köpfe gesorgt: Gäste und Hoteliers beschwerten sich lautstark über die Lenkungsabgabe des Kernser Alpgenossenrats zu Gunsten ihrer neuen Gondelbahn. Die öffentliche Kritik hat Wirkung gezeigt: «Wir sind von der Lenkungsabgabe weggekommen», sagt Alpgenossenpräsident Niklaus Ettlin im Hinblick auf den Sommer 2014.
Nach einer Vernehmlassung bei den Hotels, der Alpen- sowie der Verwaltungskommission der Sportbahnen hat der Alpgenossenrat das kritisierte Parkplatzregime fallen gelassen und «durch ein einfacheres System ersetzt».
Konkret: Ab diesem Sommer können einheimische und auswärtige Autofahrer für 16 Franken pro Tag die Strasse nach Melchsee-Frutt und den dortigen Parkplatz vor dem Dörfchen benützen – unabhängig vom Bahnbetrieb (Dauerkarten für Einheimische 32 Franken, 70 Franken für Auswärtige). Für die Tagesgäste stehen maximal 150 der total 300 Parkplätze bereit. Ist diese Zahl erreicht, ist die Strasse nur noch für Autos mit Spezialbewilligungen oder Privatparkplatzbesitzer geöffnet.