Die Lungern-Turren-Bahn AG verfügt neu über Einlagen von 12,5 Millionen Franken. Mit diesen Eigenmitteln will Theo Breisacher sein Projekt absichern.
«Das ist schon ein ‹Gump›, den es nicht alle Tage gibt», sagt der Alpnacher Unternehmer und Investor der Lungern-Turren-Bahn (LTB), Theo Breisacher, auf Anfrage. Gemeint ist die Erhöhung des LTB-Aktienkapitals von vormals 5 auf neu 12,5 Millionen Franken. Was ist der Grund dafür? «Das ist ganz einfach», fährt der 80-Jährige weiter, «alles, was ich kaufe und realisiere, möchte ich ohne Bank im Hintergrund bezahlen. Das ist also Eigenkapital.» Entsprechend gebe es keine Grundpfandverschreibung, keine Hypothek, an die er gebunden sei.
Rund 8,5 Millionen Franken wollte Breisacher ursprünglich in die Modernisierung der Luftseilbahn Lungern–Turren, den Bau einer neuen Talstation und ein neues Bergrestaurant auf Turren stecken. Doch: «Statt rund 9 Millionen Franken wird mich die ganze Geschichte jetzt fix und fertig 12 Millionen Franken kosten», erklärt der Alpnach-Norm-Gründer.
Während jedem anderen Investor deswegen wohl schlaflose Nächte drohten, setzt Theo Breisacher – ruhig und gelassen – ganz andere Massstäbe: «Ich will, dass der Gast sagen kann, das hat alles Hand und Fuss, alles ist sauber und korrekt und von jemandem geführt, der mit Herzblut dabei ist.» Zu seiner Unternehmensphilosophie gehört auch: «Ich will Investitionen und Verpflichtungen nachkommen und brauche keine Bank dazu.» Und wie er bereits früher einmal gegenüber unserer Zeitung betonte, hegt er im Gegenzug «keine grossen finanziellen Erwartungen». Eigentlich erstaunlich, da er mit den Anlagen auch die betriebliche und unternehmerische Verantwortung übernimmt.
Als einen Verteuerungsgrund spricht Theo Breisacher die Wasserversorgung auf Turren an: «Wir haben auf 1680 Metern eine eigene Wasserversorgung gebaut, das war nicht von Beginn weg vorgesehen und ein gewaltiger Aufwand.» Die Leitungen zur Quelle seien rund 1200 Meter lang. Inklusive Kläranlage habe das rund 700 000 Franken gekostet. Weiter habe man in die Erschliessung des Turrengrats investiert. Der Rohbau des neuen Restaurants sei fertiggestellt, bis zur Eröffnung im Juli/August entstehe zudem noch ein «grosszügiger Kinderspielplatz». «Das alles wollen wir jetzt korrekt fertig machen.»
(cri)