Der Mountainmain 2016 hält am Konzept des Vorjahrs fest. Die Organisatoren hoffen auf 250 Läufer, bisher sind aber erst 170 angemeldet.
Oliver Mattmann
Länger, weiter, höher: Mit immer neuen Herausforderungen versuchen sich Organisatoren von Trail-Veranstaltungen zuweilen gegenseitig zu überbieten. Diesem Trend schworen die Verantwortlichen des Mountainman in Obwalden spätestens im vergangenen Jahr ab. «Back to the Roots» lautete damals das Motto – oder in den Worten von Florian Spichtig, Präsident des organisierenden Vereins Bergarena: «Das Trail-Running soll wieder zu einem Lauf in den Bergen werden ohne grosses Drumherum.»
Nun, über ein Jahr später, steht am 20. August die siebte Ausgabe des Mountainman auf dem Programm. Und Florian Spichtig sagt: «Wir haben im Vorjahr gute Erfahrungen gesammelt. Die Routen ab der Frutt sind sehr gut angekommen, auch bei den Zuschauern.» Entsprechend fahre man mit diesem Konzept weiter. Das heisst auch: keine teuren Extras, keine überflüssige Werbung, keine künstliche Unterhaltung, sondern das «pure Naturerlebnis im Fokus», so Florian Spichtig.
Auf sportlicher Ebene wird ebenfalls an den drei Einzelkategorien Halbmarathon (21,6 Kilometer via Planplatten), Marathon (44,6 km via Jochpass) und Ultra (64,2 km via Bachmatt) und der Teamkategorie mit drei Läufern über die Ultrastrecke festgehalten. Start und Ziel über alle Distanzen bleibt Melchsee-Frutt. Einzige Anpassung: Das Ultrarennen führt nicht mehr bis zur Älggialp, da der Abstieg dort über Asphalt erfolgte.
Die Organisatoren hoffen, dass sie erneut um die 250 Teilnehmer anlocken können. So viele gingen im Vorjahr an den Start, bei früheren Ausgaben waren es gar 500 gewesen. Der Run auf die Startplätze hält sich bisher indes in Grenzen. Derzeit sind 170 Läufer angemeldet, allerdings läuft die Frist noch bis am Vortag des Rennens. «Die Konkurrenz ist sehr gross geworden, fast jede Tourismusdestination bietet mittlerweile Trailläufe an», erklärt sich Florian Spichtig das bisher mässige Interesse. Ähnlich wie beim Marathon auf der Strasse brauchen Trailläufer aber eine gewisse Erholungsphase und rennen nicht jedes Wochenende wettkampfmässig über die Berggipfel – entsprechend gibt es solche, die den Mountainman weglassen.
Für jene, die teilnehmen, soll der Laufevent weiterhin ein unvergessliches Erlebnis bieten. «Laufen auf atemberaubenden Wegen ist der Traum eines jeden Läufers», ist Spichtig, seines Zeichens auch Verwaltungsratspräsident von Obwalden Tourismus, überzeugt. Dass die abgeschiedene Bergwelt aber auch ihre Tücken hat, mussten im Vorjahr rund 15 Läufer erfahren. Sie hatten sich im dichten Nebel verlaufen. Hier ortet der OK-Präsident Optimierungspotenzial: «Eine ausreichende Wegmarkierung ist wichtig.» Allerdings wäre der Aufwand nicht mehr vertretbar, wenn bei jeder Kuppe und Kurve ein Schild platziert werden müsste. «Hierfür bieten wir den Läufern einen speziellen Service an», sagt Florian Spichtig. Via QR-Code auf der Startnummer gelangen die Teilnehmer auf eine Online-Karte mit den eingezeichneten Routen, an denen sie sich mittels GPS orientieren können.
Hinweis
Infos und Anmeldung: www.themountainman.ch