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Erstmals haben die Kantone Nidwalden, Obwalden und Uri überkantonale Zahlen zum Gesundheitsverhalten von Jugendlichen der Region zur Verfügung. Während einer internationalen Studie wurde das gesundheitsrelevante Verhalten von 11- bis 15-Jährigen untersucht.
Die Organisation Sucht Schweiz beschäftigte sich im Jahr 2014 im Rahmen der internationalen Studie «Health Behaviour in Schoolaged Children» (HBSC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit dem Gesundheitsverhalten der 11- bis 15-jährigen Jugendlichen in der Schweiz.
Diese Studie wird in über 40 hauptsächlich europäischen Ländern alle vier Jahre durchgeführt. Ziel ist es, die Entwicklung gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen bei 11- bis 15-Jährigen zu erfassen, zu beschreiben und zu analysieren. Sie beschäftigt sich unter anderem mit Fragen wie: Wie gestresst fühlen sich die heutigen Jugendlichen? Ernähren sie sich ausgewogen? Wie steht es um den Konsum von Alkohol und Tabak?
Die Studie liefert wichtige Informationen, die von Behörden für die Gesundheitspolitik genutzt
werden können, wie der kanton Nidwalden am Montag mitteilt. Die Studie stelle ausserdem eine solide Grundlage für die Entwicklung oder Weiterführung von Gesundheitsförderungsmassnahmen und schulischen wie auch ausserschulischen Projekten dar.
Die Kantone Nidwalden, Obwalden und Uri nutzten die Möglichkeit und haben erstmals im Rahmen der HBSC-Studie eine gemeinsame, überkantonale Studie in Auftrag gegeben. Dadurch könnten regionale Resultate mit jenen der Gesamtschweiz verglichen werden. Die Zahlen werden anschliessend an Informationsveranstaltungen der Öffentlichkeit präsentiert. (siehe Boxen)
Erste wichtige Erkenntnisse der Studie zeigen, dass die Jugendlichen der Kantone Nidwalden, Obwalden und Uri im Vergleich zur Gesamtschweiz nicht weniger Alkohol und Tabak konsumieren und kein gesünderes Verhalten aufweisen. Auffällig hoch sei hingegen die Erhältlichkeit von Zigaretten Sei es durch eigenen Einkauf in einem Laden, im Kiosk, in einer Bar oder im Restaurant (41 Prozent) – oder via Kollegen, Familie oder Bekannten (38,5 Prozent). Beim Alkohol sei die Bezugsquelle insbesondere durch Kolleginnen, Kollegen, Familie oder bekannten mit 39,8 Prozent sehr hoch.
Der Anteil an 15-jährigen Jugendlichen, die mit dem Leben nicht oder nur mittelmässig zufrieden sind, liege mit rund 30 Prozent Knaben und 40 Prozent Mädchen eher hoch. Weitere Erkenntnisse werden der Bevölkerung an kantonsspezifischen Informationsveranstaltungen vorgestellt (siehe unten).
Am 19. Mai 2016 fand die Informationsveranstaltung des Kantons Nidwalden zur überkantonalen «HBSC-Studie» in Stans statt. Irene Abderhalden, Direktorin der Organisation Sucht Schweiz,
präsentierte ausgewählte Ergebnisse und Zahlen der Kantone Nidwalden, Obwalden und Uri. Einen vielfältigen Einblick in die Praxis und Lebenswelt der Jugendlichen gab Fabian Achermann, Jugendarbeiter aus der Gemeinde Buochs. Eine Podiumsdiskussion zum Thema «Handeln im Alltag» rundete den Anlass ab.
Verschiedene Personen, die privat und/oder beruflich mit dem Thema Jugend konfrontiert sind, diskutierten über die aktuelle Situation und den künftigen Handlungsbedarf. Dabei wurde ersichtlich, dass das Thema Jugend mit verschiedenen anderen Bereichen verknüpft ist, dass unter anderem bereits im frühen Kindesalter wichtige Weichen für die weitere Entwicklung und das spätere Gesundheitsverhalten der Jugend gestellt werden.
Am Montag, den 19. September 2016, findet um 17.00 Uhr die Informationsveranstaltung «Befindlichkeit und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Obwalden. Ergebnisse aus der Befragung 11- 15-jähriger Schulkinder der HBSC-Studie» im Mehrzwecksaal der Kantonsschule Obwalden statt. Die Organisation Sucht Schweiz präsentiert an der Veranstaltung die überkantonalen Resultate der Studie über das Wohlbefinden und Verhalten der 11- bis 15-Jährigen und zeigt Vergleiche zu den nationalen Ergebnissen.
Im Anschluss werden die Ergebnisse unter den anwesenden Fachpersonen diskutiert und die Bedeutung der Daten für die Arbeit mit den Jugendlichen erarbeitet.
Die Informationsveranstaltung «Gesundheitsverhalten Urner Jugendlicher» findet am Donnerstag,
8. September 2016, um 19.00 Uhr in der Aula in Seedorf statt. An diesem Anlass werden den Schulleitungen und den beteiligten Lehrpersonen, dem Erziehungsrat, der Schulmedizinischen Kommission sowie den Schulärzten die überkantonalen Ergebnisse der HBSC-Studie präsentiert sowie das weitere Vorgehen in Uri erläutert.
HINWEIS
Weitere Informationen zur HBSC-Studei finden Sie unter www.hbsc.ch