Für die Verkehrssicherheit auf der A8 wurde bereits einiges getan. Es gibt weniger Unfälle, doch sind sie überdurchschnittlich schwer.
Nach dem schweren Autounfall vom Sonntag mit drei Toten und vier Verletzten rücken Fragen der Sicherheit auf der A8 erneut ins Zentrum. «Verglichen mit den schweizerischen Durchschnittswerten zu Verunfalltenrate und Unfallrate kann der Abschnitt als nicht kritisch eingestuft werden. Bei der Schwere der Unfälle liegt der Wert jedoch über dem Durchschnitt für Autostrassen», sagt Marco Niederberger, Chef der Obwaldner Verkehrspolizei.
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) hat einen 39-seitigen Bericht erstellt, wie beim Astra zu erfahren ist. Gestützt darauf hätten die Sicherheitsverantwortlichen des Astra, der Zentras und doe Obwaldner Kantonspolizei diverse Massnahmen umgesetzt, sagt Astra-Sprecher Andreas Rüegger. Dazu gehören doppelte Sicherheitslinien, Richtungspfeile auf Fahrbahnen, wo ein Überholverbot gilt, sowie Leiteinrichtungen zum Objektschutz, etwa bei Über- und Unterführungen oder steilen Borden. «Mittelleitplanken wurden geprüft», so Rüegger. «Das Astra hat jedoch entschieden, diese nicht umzusetzen». Würde eine solche platziert, müsste parallel dazu der Pannenstreifen verbreitert und für den Betrieb wie Grünpflege, Winterdienst oder Verschwenkungen von Fahrbahnen befahrbar gemacht werden.
Nach einer Analyse zu den Gründen des Unfalls will der Kanton Obwalden auf das Astra zu gehen, wie Baudirektor Paul Federer sagt.
Martin Uebelhart
Die Staatsanwaltschaft Obwalden hat am Montagabend vom Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich (IRMZ) die Information erhalten, dass die schwierige und dementsprechend aufwendige Identifikation der drei Todesopfer frühestens am Dienstagnachmittag, möglicherweise aber auch erst im Verlaufe des Mittwochs erfolgt sein wird.
pd/zim