Obwalden
Ertragsüberschuss in der Sarner Kirchgemeinderechnung

Die Kirchgemeindeversammlung vom 15. Mai wählt einen neuen Präsidenten.

Markus Villiger
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Die Kirche St. Peter und Paul in Sarnen.

Die Kirche St. Peter und Paul in Sarnen.

Bild: Pius Amrein (1. 2. 2021)

Nach 16 Jahren scheidet verfassungsgemäss Kirchgemeindepräsident Hanspeter Wolfisberg aus dem Kirchgemeinderat aus. Während 15 Jahren bekleidete er das Amt des Bauchefs und war im vergangenen Amtsjahr als Kirchgemeindepräsident tätig. Hanspeter Wolfisberg war eine vielseitig engagierte Persönlichkeit und daher bedauert der Rat den Rücktritt. Zahlreiche Projekte wurden unter seiner Führung realisiert. Die Kirchgemeinde Sarnen verliert mit Hanspeter Wolfisberg einen Baufachmann, der viele Spuren hinterlässt.

Zu seinem Nachfolger wird Josef Inderbitzin, Direktor Hotel Krone, zur Wahl als neuer Kirchgemeindepräsident vorgeschlagen. Er gehört dem Rat seit 2014 an und war zuletzt Vizepräsident. Als neue Vizepräsidentin ist Irène Amstad vorgesehen. Neu in den Kirchgemeinderat wird Petra Blum-Mathis, Kägiswil, vorgeschlagen. Nachdem das Ressort Personalwesen frei wird, wurde gezielt eine diesbezügliche Person gesucht. Als engagiertes Mitglied der Kirchgemeinde sei sie überzeugt, dass sie durch ihre Fähigkeiten und Erfahrungen in diesem Bereich einen wertvollen Beitrag leisten könne, sagte die 46-Jährige im Gespräch. Sie ergänzte: «Neben meiner praktischen Erfahrung im Personalwesen, die ich bei verschiedenen Arbeitgebern erarbeiten und sammeln durfte, besuchte ich auch den Zertifikationslehrgang HR-Assistentin beim KV Luzern. Meine Leidenschaft für das Personalwesen und mein Engagement in der Kirche, bewegt mich dazu, für dieses Amt zu kandidieren».

Finanzchef Arnold Britschgi kann der Kirchgemeindeversammlung vom 15. Mai wiederum einen sehr positiven Jahresabschluss präsentieren. Die Jahresrechnung 2022 schliesst bei einem Aufwand von rund 2,677 Millionen Franken und einem Ertrag von rund 3,505 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 827'758 Franken ab. Das Budget 2022 sah einen Ertragsüberschuss von 2810 Franken vor. Die Rechnung kann somit massiv besser als budgetiert abgeschlossen werden, bilanziert Finanzchef Arnold Britschgi.

Für das positive Ergebnis gibt es verschiedene Gründe: Der Gesamtaufwand fällt um knapp 766’000 Franken oder 28 Prozent unter dem Budget aus. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Sach- und übrige Betriebsaufwand, insbesondere durch Projektverschiebungen, tiefer ausgefallen ist als geplant. Der Gesamtertrag liegt um 59’123 Franken oder 1,72 Prozent über dem Budget. Auch die Entgelte sind höher ausgefallen als budgetiert.

Die Investitionsrechnung 2022 wurde mit der Akontorechnung für den Neubau der Orgel in der Pfarrkirche Sarnen mit 183’000 Franken belastet.

Planungskredit von 150’000 Franken

Der Katholische Kirchgemeinderat wurde von Otto Steiner über das geplante Projekt «Wibärgli» informiert, wie den Erwägungen zur Kreditvorlage zu entnehmen ist. Otto Steiner möchte sein erworbenes Grundstück überbauen. «Es besteht nun die einmalige Möglichkeit, auch das darunter liegende Grundstück, das im Besitz der Katholischen Kirchgemeinde Sarnen ist, in das Projekt zu integrieren. Ein gemeinsames Planen der beiden Parzellen würde nicht nur finanzielle Vorteile bringen, sondern auch als Konzept schöner in die bestehende Landschaft passen.

Das Grundstück der Kirchgemeinde besitzt eine Grösse von 470 Quadratmeter. Der Kirchgemeinderat will nun die Möglichkeiten eines gemeinsamen Realisierens des Projekts «Wibärgli» prüfen. Dazu beantragt er einen Planungskredit von 150’000 Franken. Zur Diskussion steht auch die gemeinsame Erschliessung der beiden Grundstücke.