Der Berg ist bei ihm der Star im Bild

Er malt auch liebliche Landschaften, am liebsten aber majestätisch erhabene, stolze Gipfel. «Der Berg soll der Star des Bildes sein», fordert Bruno Zumstein. Seine Stars heissen Giswiler Stock, Pilatus, Dufour- und Zumsteinspitze, Matterhorn, Churfirsten, Finsteraar- und Schreckhorn, Eiger, Mönch und Jungfrau, denn die Dramatik der Bergwelt ist vor allem sein Thema.

Fotografien, Karten und Skizzen helfen ihm beim Malen

«Jeder Stein hat seine Licht- und Schattenseite, darin liegt auch eine Herausforderung», findet der 57-jährige Giswiler. Vielleicht ist es auch sein Schicksal, das ihn auf tragische Weise an die Darstellung gewaltiger Berge bindet. Vor 22 Jahren verlor er seine Mutter, die als leidenschaftliche Berggängerin auf einer Wanderung ums Leben kam.

Wenn der gelernte Baumaler und heutige Logistiker seine Berge malt, benutzt er selbst fotografierte Bilder als Vorlage. Skizzen helfen ihm, die Orientierung zu behalten, um Gipfel verschieden hintereinandergelagerter Bergketten zuzuordnen. Auch geografische Karten und Werke von Bergfotografen konsultiert er.

In kleineren gewerblichen Ausstellungen und in einer Oltner Galerie konnte er seine Werke bereits zeigen. Seine Ausstellung vor gut zwei Jahren in Giswil war für ihn ein rechter Erfolg. Damals konnte er viele seiner Werke verkaufen. Die aktuelle Ausstellung nennt er wiederum schlicht: «Bruno malt».

Zumstein ist so produktiv, dass ihm schnell auch mal der Platz fehlt, um die Bilder trocknen zu lassen. «Bei Ölbildern kann das Wochen dauern», räumt er ein. An die 50 Bilder sind zwischenzeitlich entstanden, darunter auch Sonnenuntergänge und Tierbilder. Wer die Ausstellung besucht, wird Bruno Zumstein mit etwas Glück bei seiner Lieblingsbeschäftigung antreffen: dem Malen.