Das Sportnetz Obwalden ermöglicht leistungsorientierten Sportlerinnen und Sportlern ab dem kommenden Schuljahr neue Trainingsmöglichkeiten.
Das Sportangebot für Jugendliche im Sarneraatal ist breit und vielseitig, die Nachwuchsförderung organisieren vor allem die Vereine. Für die jungen Sporttalente ist es dabei nicht einfach, Sport und Ausbildung unter einen Hut zu bringen. Rund zwei Drittel der jungen Sporttalente absolvieren keine berufliche Grundbildung. Es wird eine schulische Vollzeitausbildung gewählt, weil die schulische Bildung im Gegensatz zur dualen Bildung eine höhere Flexibilität bietet. Oft ist damit auch der Gang an eine ausserkantonale Sportschule verbunden. Die bewährte Berufslehre hat dabei das Nachsehen. Wie die Interessensgemeinschaft (IG) Sportnetz Obwalden in einer Medienmitteilung schreibt, nimmt sich diese nun den Tatsachen bezüglich Nachwuchsförderung an.
Das Sportnetz Obwalden hat sich zum Ziel gesetzt, das Sarneraatal als Bildungs- und als Trainingsstandort attraktiver zu machen. Deswegen werden ab kommendem Schuljahr ergänzende Trainingsangebote für leistungsorientierte Sportlerinnen und Sportler angeboten. Anfänglich will man sich auf Athletiktrainings, also Kondition, Koordination und Kraft, fokussieren. Bei Bedarf respektive genügend grosser Nachfrage sollen künftig auch sportartenspezifische Zusatztrainings angeboten werden.
Um Sport und Berufslehre/Ausbildung optimal miteinander zu kombinieren, arbeitet das Sportnetz Obwalden mit dem Amt für Berufsbildung und den Schulen im Sarneraatal zusammen. So können Schülerinnen und Schüler davon profitieren, die zusätzlichen Trainings während der regulären Unterrichtszeit zu absolvieren. Voraussetzung für die Dispensation sind gute schulische Leistungen und ein tadelloses Verhalten während der übrigen Unterrichtszeit.
Hinter dem Projekt steht die IG Sportnetz Obwalden, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Gesellschaft, Bildung, Politik und Sport zusammensetzt. Thomas Baumgartner, Mitglied der IG und Vorsitzender der Geschäftsleitung des Elektrizitätswerkes Obwalden, ist die Förderung der Vereinbarkeit von Sport und Ausbildung ein grosses Anliegen. Er sagt:
«Dank dem Konzept – Leistungssportfreundlicher Lehrbetrieb Obwalden – haben wir in Obwalden bereits gute Voraussetzungen, dass junge Leistungssportlerinnen und Leistungssportler neben der Berufslehre professionell trainieren können.»
Und weiter: «Diesen Ansatz möchten wir mit dem Sportnetz Obwalden aufnehmen, ausbauen und gemeinsam mit der Athletin/dem Athleten und dem Lehrbetrieb individuelle Lösungen suchen, damit in beiden Bereichen Bestleistungen erbracht werden können.» (zgc)