Die Suche nach einem neuen Präsidenten für den Skiverband blieb erfolglos. Ein Europacup-Rennen wird es aber im kommenden Winter wieder geben.
Franz Niederberger
In Engelberg begrüsste Präsident Armin Kiser die Vertreter der Obwaldner Skiclubs zur 48. Delegiertenversammlung des Obwaldner Skiverbandes (OSV). Grosse Freude bereiteten die Athleten im vergangenen Winter. Erfolge konnten aus dem nordischen oder alpinen Bereich sowie im Freestyle gefeiert werden. Verschiedene Beispiele zeigten den schmalen Pfad bis zur Weltspitze auf. Als zentrale Aufgabe des OSV betrachtet es Kiser, die Athleten auf diesem Weg zu unterstützen.
Grosse Sorge bereiteten ihm Personalprobleme wie er an der Versammlung vom Dienstag sagte. Verschiedene Chargen im Vorstand sind unbesetzt, viel Goodwill konnte der OSV von Personen ausserhalb der Skiclubs entgegennehmen. Einen flammenden Appell richtete Patrick Infanger an die Versammlung, Helfer zur Verfügung zu stellen für Europacup-Rennen im kommenden Winter. Als Vertreter des OKs argumentierte Infanger, dass die Rennen vor allem für den Nachwuchs prädestiniert seien.
Ausgezeichnet verliefen die Vorbereitungen der Alpinen mit verschiedenen Skicamps im In- und Ausland, wie Florian Odermatt, Technischer Leiter, ausführte. Oft konnten die guten Trainingsleistungen nicht umgesetzt werden. Ausgezeichnete Erfolge feierten die OSV-Athletinnen und -Athleten der nordischen Disziplinen Langlauf und Biathlon. International sorgte Lena Häcki, Biathlon, für Aufsehen, Julian Schumacher erkämpfte in der gleichen Disziplin im Alpen-Cup Top-Ten-Platzierungen.
Flavia Barmettler ist neu im Swiss-Ski C-Kader Biathlon, Anja Fischer ist im Leonteq Juniorteam Biathlon, Lea Fischer und Janik Riebli schafften den Sprung ins Swiss-Ski C-Kader U 20 Langlauf. Anja Fischer und Flavia Barmettler hatten an der Jugendolympiade in Lillehammer starke Auftritte. Als Telemarkfahrer hat sich Nationalmannschaftsmitglied Stefan Matter im Weltcup etabliert.
Kassierin Tamara Baumann konnte einen operativen Gewinn von rund 7000 Franken präsentieren. Aus ihren ausführlichen Erläuterungen war zu entnehmen, dass vor allem die Sponsoring- und Gönner-Einnahmen zu diesem Resultat beitrugen. Das Budget sieht eine ausgeglichene Rechnung vor, für Trainer und Trainings werden vermehrt finanzielle Mittel eingesetzt. Rasch abgehakt war das Traktandum Wahlen. Die «Mammutaufgabe», einen neuen Präsidenten zu finden, wie sich Amtsinhaber Armin Kiser ausdrückte, konnte nicht gelöst werden. Somit muss der OSV ohne Führungsperson an der Spitze auskommen. Eine angeregte Diskussion zeigte das Interesse auf, wie man die Personalprobleme lösen könnte. Mit einem Geschenk wurde Armin Kiser verabschiedet.
Die Enttäuschung darüber, dass sich für seine Nachfolge niemand zur Verfügung stellte, konnte Armin Kiser nicht verbergen. Er investierte jahrelang mit verschiedenen Aufgaben viel Herzblut in den Verband. Auf die Frage, wie es nun weitergehen soll, sagte Kiser: «Ich werfe den ‹Bettel› nicht einfach hin, die Ausgangslage für den neuen Mann oder die Frau an der Spitze ist wesentlich besser als vor 3 Jahren, der Karren läuft. Ich werde angefangene Projekte weiterführen und mit dem Vorstand zusammenarbeiten», äusserte sich der abtretende Präsident.