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Ausgedient haben sie bereits vor zehn Jahren. In den vergangenen Monaten sind nun aus vier Festungen in Obwalden und Nidwalden leere Stollen geworden.
Derzeit wird an der Renggstrasse in Alpnachstad das letzte Kapitel der 1941 bis 1944 erstellten Festung «Kleiner Durren» am Pilatus eingeläutet. Angehörige der Armee sind daran, die Anlagen und Einrichtungen aus der Talstation der Luftseilbahn zu entfernen. Die 1950 erstellte Militärseilbahn, die Alpnachstad mit der Festung auf 1122 m ü. M. verbunden hatte, ist bereits früher abgebrochen worden. Sie hatte ihren Dienst während über 50 Jahren getan. Gegenwärtig prüft die armasuisse Immobilien, ob das Gebäude der Luftseilbahn-Talstation Rengg verkauft und noch zivil genutzt werden kann.
Nur noch leere Stollen
Keine zivile Nachnutzung gabs für die eigentliche Pilatus-Festung. Deshalb ist das Werk dieses Jahr ausgeräumt und stillgelegt worden. Zurück blieben im Berg nur noch die fast leeren Stollen und selbstverständlich die tragenden Bauwerke. Laut einem armasuisse- Sprecher «wirken raumplanerische Zonenvorschriften erschwerend auf eine zivile Nachnutzung solcher Werke und somit auch auf den Verkauf von nicht mehr benötigten militärischen Festungen.»
Im Jahre 1998 aufgehoben
Wie andere Festungen aus dem Zweiten Weltkrieg auch, ist das Artilleriewerk «Kleiner Durren» am Pilatus im Jahre 1998 aufgehoben worden. Die Festung hatte die Armeereform ?95 noch überstanden, doch dann war bald einmal Schluss: 1996 belebten zum letzten Mal WK-Soldaten die unterirdische Anlage hoch über dem Alpnachersee. Ende 2002 folgte die Entklassifizierung (Aufhebung der Geheimhaltung) durch das VBS, sodass die Festung zur öffentlichen Besichtigung freigegeben werden konnte. Die Schweizerische Gesellschaft für militärhistorische Studienreisen nutzte die Gelegenheit und führte unter der Leitung des früheren Festungswachtoffiziers Oberst Bruno Bommeli aus Alpnach mehrere Besichtigungen der damals noch voll funktionsfähigen Anlagen durch.
Robert Hess
Den ausführlichen Artikel lesen Sie am Samstag in der Neuen Obwaldner und Nidwaldner Zeitung.