REISEZENTRUM: Im Spagat zwischen Alltag und Neuland

Obwalden Tourismus ist mit dem Reisezentrum gut gestartet. Probleme gibt es aber bei der Umsetzung des Tourismusgesetzes.

Christoph Riebli
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Markus Bolliger (40) ist seit dem 1. Februar Geschäftsführer der Obwalden Tourismus AG. (Bild Corinne Glanzmann)

Markus Bolliger (40) ist seit dem 1. Februar Geschäftsführer der Obwalden Tourismus AG. (Bild Corinne Glanzmann)

Die Umsetzung des neuen Tourismusgesetzes sorge für grosse Fragezeichen und Unklarheiten, schreibt die Obwalden Tourismus (OT) AG auf ihrer Webseite: «Nicht bei uns, sondern auf Seiten der Abgabepflichtigen», präzisiert Geschäftsführer Markus Bolliger. Besonders in Frage gestellt würden die touristischen Bestrebungen der Obwaldner von auswärtigen Besitzern von Zweitwohnungen. Und: «Bisher gab es einige Leute, die selbst nach dem alten Gesetz keine Abgaben leisteten», sagt Bolliger. Zusammen mit den Gemeinden habe man diese Lücke nun geschlossen.

Arbeitsintensive Einzelfälle

Die Dunkelziffer habe wohl bei fünf bis sechs Fällen pro Gemeinde gelegen – ein kleiner Anteil bei insgesamt rund 850 Ferienhäusern/Zweitwohnungen im ganzen Kantonsgebiet. Es seien aber genau jene Fälle, welche für sein Team einen vermehrten Aufwand bedeuteten: «Als verlängerter Arm des Volkswirtschaftsdepartements gehört es zu unserer Aufgabe, die Leute zu informieren.»

«Grundsätzlich sind wir auf Kurs», zieht Bolliger ein erstes Fazit zur noch jungen Obwalden Tourismus AG, die im September 2012 gegründet worden ist. Auf Ende Sommer würden nun erstmals alle Abgabepflichtigen mit einer Rechnung bedient. Eigentlich hätte das bereits Mitte Jahr geschehen sollen. Doch neben der Aufbauarbeit gelte es auch noch das Tagesgeschäft zu betreuen, mahnt Bolliger: «Der Spagat gelingt uns aber ganz gut.»