In Sachseln soll beim Forstwerkhof ein Holzheizwerk entstehen. Mit der Genehmigung der angepassten Ortsplanung durch den Regierungsrat liegen alle Bewilligungen vor.
Noch immer werden viele Heizungen in Obwalden mit fossilen Brennstoffen betrieben. Dies soll sich für grössere Gebiete innerhalb der Gemeinde Sachseln ändern. Für den Bau und den Betrieb des neuen Holzheizwerkes im Forstwerkhof Chalchofen haben die Korporation und die Einwohnergemeinde Sachseln die Wärmeverbund Sachseln AG gegründet. Diese will die Stiftung Rütimattli, das Felsenheim und mehrere Quartiere in Sachseln mit erneuerbarer Fernwärme beliefern.
Für die Realisierung der Heizzentrale waren eine detaillierte Standortevaluation und die Schaffung einer Sondernutzungszone notwendig. Die Gemeinde Sachseln hatte an ihrer Versammlung vom 30. November 2022 der entsprechenden Teilrevision der Ortsplanung zugestimmt. Nun liegen mit der Genehmigung durch den Regierungsrat vom 21. März 2023 alle notwendigen Bewilligungen vor. Die Baubewilligung wurde durch die Gemeinde Sachseln bereits im Februar 2023 erteilt.
«Mit dem Standort der Heizzentrale direkt beim bestehenden Werkhof können Synergien bezüglich Transporte, Holzlager, Sanitäranlagen und so weiter genutzt werden», schreibt die Obwaldner Regierung in einer Mitteilung. Die Lage ausserhalb der Siedlung helfe zudem mit, Konflikte mit der Anwohnerschaft bezüglich Lärm- und Luftimmissionen zu vermeiden. Das Holz für das Heizwerk stammt aus den Wäldern, die die Korporation Sachseln bewirtschaftet.
«Mit der Realisierung einer Fernwärmeversorgung leistet die Wärmeverbund Sachseln AG einen substanziellen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele im Kanton Obwalden», schreibt die Regierung weiter. Durch den Ersatz der bisher meist fossil betriebenen Gebäudeheizungen werden mehrere hundert Tonnen CO2-Emissionen jährlich vermieden. Gleichzeitig werde die Wertschöpfung im Kanton Obwalden gestärkt, und auf den Import ausländischer Brennstoffe kann verzichtet werden. (pd/eca)