SACHSELN/GISWIL/KERNS: Fröhlichkeit ist Trumpf

Eine zuckersüsse Schönheitskönigin mit Zahnlücke, ein beinharter Formel-1-Fahrer auf einem Plastikautöli und ein massiger Eishockeycrack auf wackligen Rollschuhen - das Motto der gestrigen Kinderfasnacht in Sachseln, «Keiner zu klein, ein Star zu sein», verwandelte Jung und Alt zu Film-, Sport- und Musikstars.

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Noch nicht ganz so sicher wie sein Vorbild Pippi Langstrumpf sitzt dieses Mädchen in Sachseln auf seinem Schimmel. (Bild Luca Wolf/Neue OZ)

Noch nicht ganz so sicher wie sein Vorbild Pippi Langstrumpf sitzt dieses Mädchen in Sachseln auf seinem Schimmel. (Bild Luca Wolf/Neue OZ)

Viele der Kostüme bestachen durch ihre Kreativität und ihren Witz. Die zahlreichen Zuschauer auf dem Dorfplatz waren sichtlich beeindruckt ob all der Farbenpracht und Ideenvielfalt. Auch in Giswil zog gestern eine bunte Schar kleiner Indianer, Pippis, Ritter, Bären, Zwerge und Drachen durchs Dorf. Direkt von der Tagwach in Luzern kamen Andrea und Andreas Berchtold mit ihrem zweieinhalbjährigen Sohn Emil nach Giswil. Zu ihrem Sujet, Zwerge, hat sie Emil angestiftet. «Er liebt Gartenzwerge», sagt Andrea und lacht. Grosser Renner an den Kinderfasnachten ist heuer Pippi Langstrumpf. Überall sind Kinder mit der markanten roten Perücke und den Sommersprossen zu sehen. So wie bei Lia Odermatt aus Giswil: «Ich wollte Pippi sein, weil das viele andere Kinder auch sind», sagt die Sechsjährige.

«Typisch schwizerisch»
Alphorn, Toblerone, Rivella und natürlich Jassen sind «typisch schwizerisch», verkündete gestern das grosse Plakat auf der Bühne beim alten Kernser Postplatz. Es war auch das Motto des Frühschoppens mit dem Einzug der Guuggenmusigen. Dutzende von Müttern, Vätern und Kindern kamen mottolike als Jasskarten verkleidet oder waren Prinzessinnen, Ritter oder Räuber. Für einige Familien wars auch die Hauptprobe für den Auftritt am Nachmittag in Sarnen beim Kinderumzug der Lälli-Zunft. Wohl über zwei Dutzend farbenprächtige Sujets präsentierten sich den zahlreichen Zuschauern, und eine ansteckende Fröhlichkeit verbreitete sich auf den Strassen und Plätzen. War das wieder ein herrlich buntes Fasnachtstreiben mit Tanz, Musik, Spielen und natürlich der Rangverkündigung!

Luca Wolf/Robert Hess