Als Einstimmung auf die Dorffasnacht am Abend ging am Scheesäwagärennä die Post ab – mit prominenter Beteiligung.
Mit einer Strecke von gerade mal 20 Metern gehört das Scheesäwagärennä im Sarner Dorfkern nicht gerade zu jenen Wettbewerben, die eine grosse Ausdauer verlangen. Gefragt sind hier eher Courage, Kraft und eine Portion Wahnsinn. Seit drei Jahren wird das Rennen am Fätzigä Mändig von der Sarner Lälli-Zunft und den Guggen Rätschbäsä, Dossäbängäler und Sarner Gugger organisiert. Das Scheesäwagärennä blickt aber auf eine viel längere Tradition zurück. «1921 wurde es zum ersten Mal durchgeführt», erklärt Adrian Burch, Obmann der Lälli-Zunft. Aus diesem Rennen sei dann die Sarner Fasnachtszunft entstanden. Wann man mit der Tradition aufgehört hat, geht aus den Lälli-Geschichtsbüchern nicht hervor. 2014 aber wurde sie wieder zum Leben erweckt. Und wie!
Neun Teams kämpften gestern um den Meistertitel. Neben dem Tempo fliessen auch die Kreativität und Fantasie der Teilnehmer in die Bewertung ein. Zu den prominenten Teilnehmern gehörte gestern der Sarner Gemeinderat, der fast in corpore erschien. «Wir tun dies im Auftrag des Zunftmeisters», erklärte Gemeindepräsident Paul Küchler mit blauer Zipfelmütze. Er habe sich kurz überlegt, ein Tempo-30-Schild an seinen Scheesäwagä zu hängen, meinte er augenzwinkernd, liess es dann aber bleiben – «politisch zu heikel»... (ve)
Hinweis
Die Podestplätze am Scheesäwagärennä: 1. Häx im Schuss; 2. Dossäbängäler; 3. Sarner Gugger.