Schoried beschliesst den Reigen

Die Saison der Älplerchilbis ist für 2011 auch im Kanton Obwalden zu Ende. Nun können die Wilden ruhen.

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«Nimm dr äs bizäli Zyt.» (Bild: Markus von Rotz / Neue OZ)

«Nimm dr äs bizäli Zyt.» (Bild: Markus von Rotz / Neue OZ)

Was für ein Kontrast zu 2010: Statt wärmender Herbstsonne lag dicker Nebel über der Schoried in Alpnach, als die Älpler am Morgen nach dem Festgottesdienst die Kapelle verliessen und als die Wilden am Nachmittag die Sprüche zum Besten gaben. Doch das trocken-kalte Wetter schreckte die Freunde des Brauchtums nicht ab: Auch an die letzte der Obwaldner Älplerchilbenen kam eine grosse Zahl von Zuhörern und liess sich das eine oder andere Müsterchen aus dem vergangenen Sommer ausplaudern.

Etwa von jener Hausfrau, welche die Geschirrspülmaschine, weil sie kein Waschmittel mehr zur Hand hatte, mit Perwoll füllte und das mit einem Schaumbad in der Küche büsste. Oder von jenem Jäger, dessen Frau einen Hirsch vor dem Haus sah. Der herbeigerufene Mann – nichts ahnend – erschoss ihn – und als es sich herausstellte, dass Jägerkollegen ihn hierher getrieben hatten, dankte er es ihnen mit ein paar offerierten Runden.

Die Älplerchilbi wurde das zweite Mal angeführt von der ersten Präsidentin der Älplerbruderschaft, Lisbeth Niederberger, welche den Anlass sichtlich genoss.

Markus von Rotz / Neue OZ

Fahnenschwinger und Fändrich beim Einzug zu den Sprüchen (Bild: Markus von Rotz / Neue OZ)
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Auszug der Älpler nach dem Festgottesdienst (Bild: Markus von Rotz / Neue OZ)
Einzug zu den Sprüchen auf dem Vorplatz der Kapelle: In der Mitte Älplerpräsidentin Lisbeth Niederberger mit ihrem Mann Thedy. (Bild: Markus von Rotz / Neue OZ)
Die Wilden verteilen den obligaten Schnaps. (Bild: Markus von Rotz / Neue OZ)
Pfarrer Thomas Meli bekommt den Käse von den Wilden als Dank für seine Predigt, gut beobachtet von Festtotograf Stephan Wagner. (Bild: Markus von Rotz / Neue OZ)
Die Wilden in der Mittagspause auf der Bank mit der Inschrift «Nimm dr äs bizäli Zyt» - fürs Chasperln? (Bild: Markus von Rotz / Neue OZ)

Fahnenschwinger und Fändrich beim Einzug zu den Sprüchen (Bild: Markus von Rotz / Neue OZ)