Ad Astra Sarnen besiegt im Spiel 3 den UHC Sarganserland 6:4. Die Entscheidung fiel erst kurz vor Schluss.
Es war ein ungewöhnlicher Spieltag für die NLB-Spieler von Ad Astra Sarnen, denn das dritte Spiel der Playoff-Viertelfinal-Serie gegen Sarganserland fand am vergangenen Schmutzigen Donnerstag statt. Obwohl die Fasnacht eingeläutet wurde, liessen es sich über 400 teilweise verkleidete Fans nicht nehmen, dieses wichtige Spiel in der Sarner Dreifachhalle zu verfolgen.
Wie bereits im letzten Heimspiel übernahm Ad Astra von Beginn weg das Spieldiktat. Nach nur 64 Sekunden war es Kronenberg, der einen springenden Ball volley zum 1:0 im gegnerischen Tor versorgte. Die Obwaldner zogen in der Startphase ihr gewohntes Spiel mit viel Ballbesitz und kontrollierten Angriffen auf. Sie verpassten es aber, in dieser Phase ihre Feldüberlegenheit in weitere Tore umzumünzen. So kamen die Sarganserländer in der 10. Minute zu einem gefährlichen Konter. Verteidiger Markström fing den Ball aber auf der Mittellinie ab, setzte zum Gegenstoss an. Seinen Schuss konnte Hartmann parieren, gegen den Abpraller von Amstutz war er allerdings machtlos.
Nach dem 0:2-Rückstand fanden die Gäste besser ins Spiel. Nach einem Befreiungsschlag in der Ecke war es Ludwig, der aus kurzer Distanz Sarnens Britschgi zum ersten Mal überwinden konnte. Das Spiel gestaltete sich nun umkämpfter. Nur eine Zeigerumdrehung nach dem 2:1-Anschlusstreffer war erneut die stark aufspielende Linie um Amstutz und Kronenberg für den dritten Sarner Treffer zuständig. Kronenberg lenkte ein hohes Zuspiel von Amstutz aus dem Slot gekonnt und mit dem nötigen Glück zum 3:1 ab. Diese Führung konnte Ad Astra allerdings nicht in die erste Pause mitnehmen. Die St. Galler verkürzten kurz vor der Sirene nach einem Ballverlust der Obwaldner zum 2:3.
Im zweiten Drittel gelang es den Sarnern nicht, den Schwung aus dem Startdrittel mitzunehmen. Die Sarganser erhöhten den Druck auf das Sarner Tor. «Wir haben in dieser Phase ein wenig den Faden verloren. In der Offensive erspielten wir uns zwar wiederum einige gute Torchancen, aber im Gegensatz zum ersten Drittel liessen wir zu viele Konter zu», analysierte Torhüter Mario Britschgi den Mittelabschnitt.
Pfiffner markierte kurz vor Spielmitte nach einem schönen Sololauf von Verteidiger Stucki den 3:3-Ausgleich. Und nur wenige Minuten später kam Skalik unbedrängt zum Abschluss und traf platziert in die entfernte Ecke. Damit ging Sarganserland erstmals an diesem Abend in Führung. Ad Astra zeigte in dieser Phase Moral. «Es war eine Frage der Zeit, bis wir zum nächsten Torerfolg kamen», meinte Britschgi. Für das 4:4 war in der 36. Minute Cornel von Wyl verantwortlich. Nach einem schönen Querpass von Zurmühle traf er mit einem scharfen Direktschuss zum Ausgleich.
Im Schlussdrittel waren beide Teams bemüht, die Fehlerquote tief zu halten. Trotzdem setzte es auf beiden Seiten gute Torchancen ab. Captain Roman Schöni, in dieser Serie noch nicht mit dem nötigen Abschlussglück gesegnet, traf in der 45. Minute lediglich den Pfosten. Einige Minuten später umkurvte Pfiffner auf der Gegenseite die gesamte Sarner Hintermannschaft, doch er scheiterte am stark aufspielenden Torhüter Britschgi.
Fünf Minuten vor Spielende eroberten sich die Sarner den Ball in der eigenen Ecke. Mit einem langen Pass wurde von Rotz lanciert, der sich im Zweikampf behauptete und den aufgerückten Kramelhofer bediente. Der Österreicher fasste sich ein Herz und traf mit einem platzierten Weitschuss zum viel umjubelten 5:4-Führungstreffer.
Mit Einsatz und einem starken Torwart im Rücken brachte Ad Astra diese Führung über die Zeit. Markström gelang mit dem 6:4 ins leere Tor kurz vor Schluss die definitive Siegsicherung. Ad Astra liegt nun in der Best-of-5-Serie mit 2:1 Siegen vorne. Ein weiterer Sieg reicht zum Einzug in die Playoff-Halbfinals.
(jvf)
Hinweis
Männer. NLB, Playoff-Viertelfinals (best-of-5). Spiel 3:
Ad Astra Sarnen - UHC Sarganserland 6:4 (3:2, 1:2, 2:0). – Tore für Sarnen: Kronenberg (2), Amstutz, Cornel von Wyl, Kramelhofer, Markström. – Stand: 2:1. – 4. Runde: Samstag, 18.00 in Sargans.