VERWALTUNG: Obwalden will elektronisches Steuerdossier einführen

Der Kanton Obwalden will die Steuerdokumente künftig elektronisch erfassen und verarbeiten. Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat zur Einführung des elektronischen Steuerdossiers 900'000 Franken. Die Investition wird zu mehr Effizienz und zu einer Stellenreduktion führen.

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Dieses Bild soll im Kanton Obwalden der Vergangenheit angehören: 900'000 Franken sollen in die elektronische Verwaltung der Steuererklärungen investiert werden. (Bild: Keystone)

Dieses Bild soll im Kanton Obwalden der Vergangenheit angehören: 900'000 Franken sollen in die elektronische Verwaltung der Steuererklärungen investiert werden. (Bild: Keystone)

Hauptziel sei es, mit dem "eSteuerdossier" den Veranlagungsprozess effizienter zu gestalten, heisst es in dem am Dienstag auf der Hompage des Kantons veröffentlichten Bericht des Regierungsrates an das Parlament. Dieses soll den Objektkredit am 26. Oktober beschliessen. Das Projekt soll 2018 abgeschlossen werden.

Heute arbeitet Obwalden bei den Steuern parallel mit Papier- und elektronischen Dossiers. Dies sei umständlich und zeitintensiv, schreibt der Regierungsrat. Der Bürger und die Wirtschaft hätten ferner ein zunehmendes Bedürfnis, auf digitalem Weg mit der Verwaltung zu kommunizieren.

Neu sollen die Steuerdokumente beim Posteingang in eine elektronische Form überführt werden. Der gesamte Veranlagungsprozess kann damit papierlos durchgeführt werden.

Die jährlichen Betriebskosten belaufen sich gemäss Regierungsrat in den ersten fünf Jahren zuzüglich Abschreibungen und Zinsen auf rund 300'000 Franken. Später sinkt der Betrag um fast 200'000 Franken.

Gleichzeitig liessen sich mit der Einführung des elektronischen Steuerdossiers Personalkosten einsparen, schreibt der Regierungsrat. In den ersten fünf Jahren ergäben sich Einsparungen von rund 166'000 Franken, später von rund 355'000 Franken. Die Investition ermögliche somit, die gemäss dem Konsolidierungs- und Aufgabenüberprüfungspaket (KAP) vorgegebenen Ziele zu erreichen.

Total könnten 3,9 Stellen eingespart werden, netto soll der Etat wegen neuen Aufgaben nur um 2,4 Stellen abgebaut werden. Total arbeiten bei der Steuerverwaltung rund 37 Personen.

Dieser Abbau könne bis Ende 2018 erreicht werden, schreibt der Regierungsrat. In finanzieller Sicht könne das gesetzte Ziel in den ersten fünf Jahren annähernd erreicht und später übertroffen werden. (sda)